Flusslauf

Der Nil ist der größte Strom Afrikas und gilt – wenn auch nicht unumstritten – vor dem Amazonas als längster Fluss der Erde.

Der Flusslauf des Nils von der Quelle bis zum Delta

Die Quelle des Flusses ist jahrhundertelang von Forschern gesucht worden. Heute gilt der Luvironza in Burundi als der 1893 entdeckte Quellbach. Das auch „Burundischer Nil“ genannte Gewässer entspringt einer Quelle im etwa 50 Kilometer westlich vom Tanganjikasee liegenden Luvironza-Felsmassiv. Etwa 300 Kilometer nördlich vereinigt sich der an seinem Endlauf schiffbare und „Ruvubu“ genannte „Burundische Nil“ an der ruandischen Grenze zu Tansania mit dem „Ruandischen Nil“ genannten Fluss Nyabarongo zum Kagera-Nil. Der Kagera-Nil erreicht nach 180 Kilometern als nordwärts fließender Grenzfluss das Dreiländereck Ruanda-Tansania-Uganda, knickt von hier ostwärts ab und mündet in den Victoria-See.

Vom Victoria-Nil bis zum Weißen Nil

Als Victoria-Nil verlässt der Fluss den See am ugandischen Nordufer, passiert den Kyoga-See und mündet schließlich in den im Westen an die Demokratische Republik Kongo grenzenden Albert-See. Den See verlässt der jetzt „Albert-Nil“ genannte Fluss auf dem ugandischen Nordufer und fließt nördlich bis zur südsudanesischen Grenze. Im Südsudan wird der ins riesige Sumpfgebiet Sudd mündende Teil des Nils Bahr al–Dschabal („Bergfluss“) genannt. Nördlich des Sudd verbindet sich der Bahr al-Dschabal im No-See mit dem Bahr al-Ghazal („Gazellenfluss“) und setzt seinen Weg als Weißer Nil nach Norden fort.

Vereinigung vom Blauen und Weißen Nil

Bei Malakal nimmt der Nil das Wasser des Sobat auf und erreicht schließlich die sudanesische Hauptstadt Khartum, wo er sich mit dem aus Äthiopien kommenden Blauen Nil zum Nahr an-Nil („Nilfluss“) vereinigt. Etwa 300 Kilometer südlich der ägyptisch-sudanesischen Grenze fließt der Athara in den Nilfluss, der ab hier bis zu seiner Mündung ins Mittelmeer auf 2.700 Kilometern Flusslauf durch die Wüsten Nubiens und Ägyptens ohne weiteren Zufluss bleibt.

Vom Assuan-Staudamm zum Nildelta

Im weiteren Verlauf passiert der Nil den vor Assuan aufgestauten Nassersee und nördlich davon, jetzt nur noch „Nil“ genannt, insgesamt sechs Katarakte. Der Flusslauf durch das bis zu 20 Kilometer breite, stellenweise über 300 Meter tiefe ägyptische Niltal führt an berühmten Städten wie Luxor und Gizeh vorbei. Bei Kairo teilt sich der Strom in ein 24.000 qkm großes Mündungsdelta mit den beiden Hauptmündungsarmen Rosetta und Damietta, bevor er ins Meer fließt.

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