Esna

Die ägyptische Stadt Esna befindet sich am Ufer des Nils, 55 km südlich von Luxor und 145 km nördlich des Nassersees. Obgleich die Stadt auf beiden Seiten des Ufers liegt, befindet sich das touristische Zentrum doch auf der rechten Seite. Bei einer Nilkreuzfahrt ist ein Ausflug nach Esna hoffentlich eingeplant, denn die Stadt ist geschichtsträchtig.

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Die Tempelanlagen in Esna

Die Stadt ist besonders bekannt für den Tempel von Esna, der der Triade Chnum, Neith und Heka gewidmet ist. Dieser Tempel, der Chnum-Tempel, sticht aufgrund seiner außergewöhnlichen Schönheit und architektonischen Meisterarbeit hervor, da er aus rotem Sandstein errichtet und mit einer riesigen Säulenhalle ausgestattet wurde.
An anderer Stelle, ungefähr 3 km von der Stadt entfernt an der Stelle des heutigen Dorfes el-Dayr, gab es einen zweiten, kleineren Tempel für die Triade, der jedoch im Laufe des 19. Jahrhunderts dem Bau eines Kanals zum Opfer fiel.

Der berühmte Chnum-Tempel dagegen wurde zu weiten Teilen von Schmutz und Erde befreit und diente im 19. Jahrhundert als Lagerhaus für Wolle. Heute ist der Tempel ein Hauptanziehungspunkt für Touristen aus aller Welt, die sich mit der ptolemäischen und römischen Ära in der Region vertraut machen möchten. Er liegt innerhalb der Stadt 200 Meter vom Fluss entfernt und neun Meter unterhalb des Straßenniveaus, aber nach wie vor sind nicht alle Bereiche des Tempels ausgegraben.

Touren rund um Esna

Einzigartige Sehenswürdigkeiten

Im Westen der Stadt liegt ein Friedhof, auf dem sich Gräber aus der Zeit des Mittleren Reiches (2055–1650 AD) befinden und um die Stadt herum liegen eine Reihe koptischer Klöster. Als besonders interessanter Ausflug bei einer Nilkreuzfahrt dürfte das restaurierte Kloster der hl. Manaos und der Märtyrer (Deir Manayus wa esch-Schuhadāh) sein, das sich sechs Kilometer südlich der Stadt befindet und von der Herrscherin Helena gegründet worden sein soll. Zehn Kilometer nördlich der Stadt lohnt sich ein Ausflug zum Kloster des hl. Matthias. Eine in den Felsen gehauene Kirche mit Fresken aus dem 8. – 13. Jahrhundert lädt hier am Wüstenrand zum Staunen ein.

Einen weiteren Anziehungspunkt für Urlauber stellt der stark auf Touristen ausgelegte Markt der Stadt dar, der im inneren Esnas mehrere Straßen einnimmt. Auf dem Weg vom Hafen zum Markt kommen Reisende außerdem am unscheinbar wirkenden el-’Amrī-Minarett vorbei, das jedoch aus der fatimidischen Zeit stammt. In Esna sollten Besucher die Augen offen halten, wenn sie keine Sehenswürdigkeit verpassen möchten.